Handel ist seit Anbeginn der Zeit eine zentrale Funktion der Städte und nicht selten Anlass für ihre Gründung gewesen. Gemeinhin werden mit dem Handel in der Stadt positiv besetzte Begriffe wie Vitalität und Wohlstand verbunden. Dieses Gefüge wird seit Jahrzehnten durch Neuerungen, vor allem dem stark wachsenden Onlinehandel, in Bewegung versetzt.
Auf die Dichotomie „Grüne Wiese und Innenstadt“ folgten die Gegenpole des stationären Handels und dem „Shoppen im Netz“. Dabei ist das Wortpaar Onlinehandel und Raumentwicklung längst nicht mehr auf den Diskurs um verödende Innenstädte in Unter- und Mittelzentren beschränkt. Während der digitale Einkauf immer selbstverständlicher wird und sich gar dem Kern täglicher Versorgung, dem Lebensmitteleinzelhandel, zuwendet, gibt es neue Ansätze, um veränderten Einkaufsgewohnheiten zu begegnen. Diskussionen darüber, ob das Netz in die Städte zu holen oder die Stadt ins Netz zu bringen sei, belegen die fortgeschrittene Annäherung und Verzahnung der beiden Handelsarten.
Onlinehandel und Raumentwicklung
Ausgabe 202 / 3/4-2019
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